Wir haben zuvor darüber geschrieben, wie die Kinder von heute aus der Sicht von Kindergärtnerinnen und Kinderpsychologen sind. Im dritten Teil haben wir einen Kinderarzt und einen orthopädischen Kinderarzt gefragt, wie sich ihr Gesundheitszustand in den letzten Jahren verändert hat, welche Trends die Ärzte beobachten, worauf sie zurückzuführen sind und was die Gründe für die Veränderungen sind.
Die Meinung des Hausarztes
Dr. Laut Mária Kuti, Hausärztin für Kinder in Budapest, haben sich die Krankheiten in den letzten Jahren wirklich verändert, weil eine neue obligatorische Impfung eingeführt wurde und auch die Verfügbarkeit optionaler Impfstoffe einfacher geworden ist.
Bakterien und Viren sind sehr "schlau" und entwickeln immer neue Stämme. Seit viele Menschen zum Beispiel gegen Windpocken geimpft sind, kommt die Hand-Fuß-Mund-Krankheit (die Mütter oft als Mund- und Nagelschmerzen bezeichnen) oder die Drei-Tage-Fieber-Krankheit, die ebenfalls durch das Herpesvirus verursacht wird, deutlich häufiger vor.
Noch auffälliger ist, dass diese ernster aussehen, länger anh alten und schwerere Symptome verursachen, was eine individuelle Beobachtung ist, aber die relative Anzahl der Fälle ist nicht gering.
Laut dem Experten spielen auch Klima und atmosphärische Bedingungen eine große Rolle: Wenn es ein nassk alter Herbst ist, werden Kinder, die gerade in die Gemeinschaft eingetreten sind, schneller krank, die Genesung ist langsamer und jüngere Geschwister, die zu Hause bleiben, bekommen ernsthafter. Es gibt auch viele respiratorische Komplikationen und Rückfälle. Leider ist die Lösung oft monate- oder jahrelange Medikamente.

Problematisch sei laut dem Arzt auch, dass in den Gemeinden viele Kinder auf engstem Raum lebten, die Luft zu trocken und zu warm sei und sich dadurch Krankheitserreger viel schneller ausbreiteten. Das andere Problem ist, dass es keine Zeit zum Heilen gibt, der Schüler wieder zur Schule gehen muss und bei jüngeren Kindern die Eltern zurück zur Arbeit eilen müssen.
Interessant ist die Einstellung der Eltern. Es gibt diejenigen, die alles im Internet überprüfen oder das Rezept sorgfältig lesen und ihrem Kind das verschriebene Medikament nicht geben. Komplikationen sind häufig: otolaryngologische Komplikationen und Komplikationen der unteren Atemwege (Pneumonie, Asthma) treten in der Regel nach wiederholten Schüben auf.
Die Meinung eines Kinderorthopäden
Dr. Imre Dreissiger, Leitender Kinderorthopäde, Arzt des Orthopädischen Zentrums der Privatklinik Dr. Rose, betreut Kinder vom Vorschul alter bis 18 Jahre, als häufigstes Problem hob er vor allem Wirbelsäulendeformitäten hervor.
Durch unvorsichtige Körperh altung krümmt sich die Wirbelsäule nicht seitlich, sondern eine Zunahme der normalen Krümmung ist typisch für Kinder. Und dies wird, wie die meisten Probleme, durch Bewegungsmangel verursacht. Schulkinder nutzen ihre Handys und Computer viel und treiben viel weniger Sport, was ihre Rückenmuskulatur geschwächt hat, was zu einer nachlässigen Körperh altung führt - es gibt keine Muskelkraft, um ihren Rücken zu stützen.
Den täglichen Sportunterricht obligatorisch zu machen ist schön und gut, aber für ein Kind reicht es immer noch nicht. Außerhalb der Schule betreiben sie in der Regel weniger Freizeitsport oder Leistungssport, was nach hinten losgeht und Wirbelsäulendeformitäten verursacht.

Der Arzt wies auch auf Fußdeformitäten hin: Kinder fangen oft zu früh an, Einlagen zu tragen, wodurch die Muskeln in der Fußsohle schwächer werden und sich kein normales Fußgewölbe bilden kann. Der Orthopäde empfiehlt daher, dass Kinder bis zum Schul alter keine Einlagen verwenden und viel Zeit barfuß verbringen, damit sich die Muskulatur stärken und das normale Fußgewölbe entwickeln kann.
Ein herunterfallender Knöchel ist auch ein typisches Problem, aber auch hier muss man schlau sein! Dem kann vor allem mit supinierten Schuhen entgegengewirkt werden, ab dem dritten Lebensjahr können Sie auch medizinische Maßschuhe ausprobieren. Auch das abgeknickte Sprunggelenk muss korrigiert werden, da sonst eine Knieschwäche entstehen kann, die die Statik der unteren Extremitäten verschlechtern kann.
Der Arzt betont die Entwicklung der allgemeinen Muskulatur, bei jeder Sportart, aber eine der besten ist Schwimmen, da es den Körper von allen Arten von Stress befreit, und die Stärkung der Rückenmuskulatur am besten mit Rückenschwimmen und Rückenschwimmen.
Personen mit chronischen Wirbelsäulenerkrankungen sollten natürlich möglichst keinen schweren körperlichen Sport (Gewichtheben) betreiben.
Die Antwort auf die Frage, wie die Eltern zu der Situation stehen, war, dass sie den Arzt oft um Bestätigung bitten, da sie dem Kind sagen, dass es Sport und Bewegung machen soll, die Kinder dies aber meist nicht akzeptieren.
Der wichtigste und effektivste Weg, Kinder zum Sport zu bewegen, ist laut dem Arzt, selbst Sport zu treiben. Damit schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe: Sowohl wir als auch das Kind werden gesünder. Ideal wäre es, sich mindestens eine halbe Stunde am Tag zu bewegen, und es ist auch wichtig, dass Sie, wenn Sie sich vor dem Computer hinsetzen müssen, nach einer Stunde Tippen mindestens zehn Minuten vom Computer aufstehen und sich bewegen deine Glieder!