Über dreißig in einem Mama-Hotel: Wer könnte, würde umziehen

Über dreißig in einem Mama-Hotel: Wer könnte, würde umziehen
Über dreißig in einem Mama-Hotel: Wer könnte, würde umziehen
Anonim

Mehr als die Hälfte der 20-Jährigen und fast ein Drittel der 30-Jährigen genießen noch immer die Gastfreundschaft des „Mama-Hotels“, wohnen also bei ihren Eltern, so die bundesweit repräsentative Untersuchung von Fundamenta. Die Verschiebung des Auszugs alters ist ein internationales Phänomen, und meist mit dem Herannahen einer Familiengründung steigt die Nachfrage nach Eigenheim ab dem 30. Lebensjahr.

Wir ziehen spät um

Mit der Verschiebung von Studium und Heirat ist es für viele junge Erwachsene zwischen 20 und 30 üblich geworden, noch im Elternhaus zu wohnen. Die bundesweite repräsentative Untersuchung von Fundamenta zur Wohnsituation junger Menschen zeigt, dass 58 Prozent der 20-Jährigen noch bei ihren Eltern wohnen, 27 Prozent der Dreißiger. Männer leben häufiger bei ihren Eltern (33 %) als Frauen (23 %), und die Nutzung des „Mama-Hotels“ist vor allem charakteristisch für Bewohner kleinerer Städte, weniger in Dörfern und größeren Städten.

mamahotel
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Jemand würde gehen

Nach den Ergebnissen der Studie sind 29 Prozent der bei ihren Eltern lebenden Personen mit ihrer aktuellen Situation zufrieden, während die anderen früher oder später umziehen wollen. Die meisten (41 %) wünschen sich in wenigen Jahren einen eigenen Haush alt, fast ein Drittel (30 %) so schnell wie möglich. Die Umzugsabsicht wird natürlich maßgeblich vom Alter beeinflusst: Menschen in den Dreißigern haben den stärksten Wunsch nach Veränderung. 46 Prozent von ihnen gaben an, dass sie möglichst bald in einen selbstständigen Haush alt ziehen würden, nur 28 Prozent der Mittzwanziger würden ihre Situation gerne schnell ändern. Neben dem Alter ist die Nähe der Beziehung und Familienplanung entscheidend: Vor allem diejenigen, die in einer Beziehung sind und Kinder planen, sind sehr für einen Umzug.

Mamahotel 2
Mamahotel 2

Basierend auf den Ergebnissen beginnen heutzutage viele Menschen, eine Familie zu gründen, wenn sie sich dem 30. Lebensjahr nähern. Dann werden Beziehungen ernster, Paare beginnen, ihre gemeinsame Zukunft zu planen. Es ist eine weit verbreitete Überzeugung, dass die Gründung einer Familie Stabilität und ein eigenes Zuhause erfordert. Eines der interessanten Ergebnisse der Untersuchung ist, dass das Bausparen für die meisten Menschen zwar die beste Lösung für die Schaffung eines Eigenheims ist, viele Menschen aber dennoch erst spät mit dem Sparen beginnen, sodass für sie das Projekt Eigenheim, also der Auszug aus dem Eigenheim, in Frage kommt mamahotel, kann sich um Jahre verzögern.

Wir sind nicht allein

Mamahotels sind nicht nur in Ungarn, sondern in ganz Europa ein weit verbreitetes Phänomen: In der Europäischen Union lebt fast die Hälfte der jungen Menschen zwischen 18 und 31 Jahren noch bei ihren Eltern. In den meisten nordeuropäischen Ländern liegt dieser Anteil bei 25 Prozent, während in M alta, Kroatien und der Slowakei 70-78 Prozent bei den Eltern leben. Die Unterschiede zwischen einzelnen Ländern hängen nicht nur mit dem materiellen Wohlstand zusammen, sondern können auch durch die für das jeweilige Land charakteristischen Normen, Werte und Bräuche bestimmt werden.

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